Bei dem Bauvorhaben in der Adolfstr. 29 , ehem Schuhaus Jannek, heute Hörakustik Geers, handelt es sich um die Umgestaltung der Ladenzone nach historischem Vorbild.

Das Gebäude, das augenscheinlich aus zwei Gebäuden zusammengefügt wurde, wurde mit Bauantrag von 1957 mit einem gemeinsamen traufständigen Satteldach überspannt. In diesem Zusammenhang wurde im rechten Teil des 2. Obergeschosses eine Dachloggia eingebaut.

Die ehemals gründerzeitlich mit Pilastern gestaltete Ladeneinheit des Erdgeschosses 

wurde im Laufe der Jahre entstuckt und überputzt und weist heute eine glatte in braun gefasste Putzfassade auf. Die ungeteilten Schaufenster der Ladeneinheit aus eloxiertem Aluminium sind bündig in die Fassade eingesetzt. 

Die Planung sieht vor, die Ladeneingangstür mit den beiden seitlich anschließenden Schaufenstern wieder zu gliedern und dadurch zu betonen. Dazu wird die Brüstungshöhe der beiden mittleren Schaufenster wieder auf das historische Maß um ca. 50 cm erhöht. Die Ladeneingangstür und die Schaufenster werden durch weiße Holzkonstruktionen mit zu öffnenden Oberlichtern ersetzt. Diese springen zudem wieder etwas aus der Fassadenflucht zurück, was den Gliederungseffekt noch verstärkt.

Die von den drei Elementen Schaufenster – Ladeneingangstür – Schaufenster gebildeten 4 Säulen, werden mit Pilasteraufsätzen aus Zementstuck mit Basis, Schaft und Kapitell gegliedert.

Sollte es sich beim Abtragen des nachträglich aufgebrachten Putzes herausstellen, dass die ursprünglichen Pilaster noch vorhanden sind, so werden diese freigelegt. Ansonsten werden diese rekonstruiert.

 

Das ganz rechte Schaufenster des ehemals eigenständigen Gebäudeteils wird ebenfalls durch ein, nunmehr mittig geteiltes Schaufenster aus Holz, ebenfalls mit öffenbaren Oberlichtern ersetzt. Hier bleibt jedoch die Brüstungshöhe unverändert, um die auch durch den vorhandenen Fassadenrücksprung gezeigte Eigenständigkeit noch etwas zu betonen.

 

Die auf der linken Seite des Erdgeschosses vorhandene Eingangstür zu den Wohnungen des Obergeschosses wird ebenfalls ausgetauscht und durch eine zum Stil der Ladeneinheit passende Kassetten-Holztür mit verglastem Oberlicht ersetzt.

 

Der Sockel des Gebäudes, der bislang verputzt war, wird durch einen Natursteinsockel aus Basalt ausgetauscht. 

Die erste horizontale Gliederung bestimmt sich durch die Höhe des ganz rechten Schaufensters und bleibt über die gesamte Fassadenbreite identisch. Im mittleren Fassadenteil mit der höheren Brüstungshöhe gibt es Vor- und Rücksprünge bei den Pilastern und unterhalb der mittleren Schaufenster liegende Kassetten. Den oberen Abschluss der Basaltsockelverkleidung bildet eine leicht auskragende Fensterbank mit abgerundeten Sichtkanten.

 

Die den seitlichen Fassadenabschluss bildenden Pfeiler des Erdgeschosses links und rechts werden mit einem Bossenputz bis zur Höhe des durchlaufenden Architravs gestaltet.

Das über dem Architrav sitzende, mit Zinkblech verkleidete, leicht auskragende Vordach, bleibt erhalten.

 

Die Werbeaufschrift, bzw. Ladenbezeichnung „Geers Hörakustik“ wird zwischen Vordach und Fensterbrüstung des 1. Obergeschosses, entweder direkt auf die Fassade gemalt, oder in Einzelbuchstaben angebracht. Zusätzlich soll die vorhandene, auskragende Leuchtreklame durch ein an einer auskragenden schmiedeeisernen Konstruktion aufgehängtes Schild ersetzt werden. Dieses wird indirekt durch an der Fassade angebrachte Strahler beleuchtet.

 

Die in der Skizze aufgezeigten Veränderungen der Obergeschosse (vor allem Fenster) sind nicht Gegenstand dieser Maßnahme. Diese sollen zu einem späteren Zeitpunkt realisiert werden.