Die Wiederherstellung des „Hotel Kaiserhof“ nach dem Vorbild der alten „Villa Werner“ (Goetheweg 1) ist zweifellos das aktuell größte Projekt des Vereins.
Die Stadt Bad Schwalbach leidet unter zwei sofort ersichtlichen Mängeln. Am höchsten Punkt des Stadtbilds steht weithin sichtbar das arg herunter gekommene Gebäude des „Hotel Kaiserhof“, dessen Sanierungsstau von der eingebüßten Attraktion der Bäderstadt leider ein unübersehbares, beredtes Zeugnis ablegt. Zugleich werden faktisch jeden Tag Hotelbetten benötigt, denn die Stadt leidet an akutem Hotelmangel. Nicht nur der Stillstand am „Eden Parc“, sondern auch der Wegfall privater Pensionen hat hierzu beigetragen. Faktisch kann im „Alleesaal“ oder im frisch sanierten Kurhaus keine erfolgreiche Vermietung mehr gelingen, wenn Gäste einer Abendveranstaltung (ob Hochzeiten, Bälle etc.) anschließend noch mit dem Auto zur auswärtigen Übernachtung fahren müssen.
Gleich zwei Fliegen mit einer Klappe möchte der Vorstand des Vereins schlagen, wenn es 2022 gelänge, das kaputte Gebäude in ein attraktives Hotel zurück zu verwandeln. Hatte doch einst der „Kaiserhof“ über Jahrzehnte als elegantes Luxushotel der Kurstadt zum Tourismus einen wichtigen Beitrag geleistet. Nach Jahren des Verfalls konnte das weitgehend marode gewordene Gebäude nun an einen Investor veräußert werden, der zugesagt hat, den angestammten Hotelbetrieb als Familienhotel zu erhalten. Er benötigt bei der Sanierung des Gebäudes jedoch jede mögliche Unterstützung. Dem Verein ist es wichtig, dass das Äußere der klassizistischen Villa, die nach den Jahren der Schleifung ihrer Substanz (Verlust der Balkone, des gesamten Bauschmucks usw.) den geschützten Status als Einzeldenkmal bereits eingebüßt hat, wieder in den angestammten Zustand zurück versetzt wird.
Der einst herrschaftliche Bau soll wieder an dieser strategischen Schlüsselstelle prangen, als Spange zwischen dem Alleesaal und dem Kurhaus, am Eingang zum Kurpark. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde dem Investor Ismail Cerci die Zusage gemacht, Vereinsmittel auf den Weg zu bringen. Vor allem soll das Gewerk des Malermeisters mit der Bestellung und Wiederanbringung des einstigen skulpturalen Bauschmucks (Aedikulen, Pilaster, Gesimse und Rustika) der Hotelvilla stark gefördert werden.
Der Verein unterstützt den Bauherren nach allen Kräften. Ulrike Kiesche, Finanzvorstand des Vereins, berät den Bauherren in Bankgesprächen und Fördermittelanträgen. Michael Borhauer hat den Bauantrag unentgeltlich gestellt und praktische Rückendeckung gegeben. Harald Kollek hat Baupläne entwickelt und konnte Bezugsquellen für den verlorenen Bauschmuck eruieren. Er untersuchte das Gebäude, stieg bis hoch ins Dach und konnte tatsächlich die alten Farb- und Materialwerte noch ermitteln. Der Vorstand hofft auf ein erfolgreiches Gelingen der „Wiedergewinnung“ des einst so vornehmen Hotels.